Begonnen hat der Tag für einen großen Teil von uns mit Interviews und Arbeit an den Gruppenprojekten im Pfarrhof in Mariapfarr (Betonung liegt auf dem ersten a!!), während eine andere Gruppe noch im Tamsweger Verkehr mit ihrem Gehzeug stecken geblieben ist. Dort traf sie auf ihr Tempo beim Vorbeifahren drosselnde und lächelnde Autofahrer*innen, irritierte Parkplatzsucher*innen beim Parken des Gehzeugs in der Begegnungszone am Tamsweger Marktplatz und durch Zufall auf Dr. Emil Hocevar – unterschätzer Vordenker von zukunftsfähiger Mobilität im ländlichen Raum.
Zum Mittag hin ließ jedoch auch die zurückgebliebene Gruppe ihr Gehzeug in Tamsweg stehen und entschied sich stattdessen (klimafit und weniger gehfit) dafür, die Öffis zu nutzen, um zu den anderen Gruppen nach Mariapfarr (von den coolen Kids auch nur kurz Pfoach genannt) zu kommen. Im dortigen Gewölbe des Pfarrhauses lernten wir Studis am Nachmittag dann von Matthias Neuwersch, wie wir reich werden ohne arbeiten zu müssen – nein, wie wir unser Wunschleben mit den nicht so gerne geteilten Informationen des Finanzsystems verwirklichen können (und dass alte Wände abfärben).
Nach der Verfeinerung unseres Finanzplans und der Weiterentwicklung von Konzepten zum Thema Vielfalt am Land von uns Studierenden, erwartete uns dann am Abend ein Vortrag von Petra Hirschler und Elisabeth Aufhauser dazu, wie Frauen am Land Vielfalt gestalten.
Zentral dabei war die Aussage einer Studierenden, wie der öffentliche Raum weiblichen Bedürfnissen gerecht werdend gestaltet werden kann, ohne stereotype Vorstellungen von Geschlecht zu reproduzieren (was ist Weiblichkeit, Männlichkeit überhaupt?). Begleitet wurde der Vortrag von einer offiziellen Vorstellung des Lungauer Frauennetzwerks, die neben wertvollen Einblicken in ihre Arbeit auch feministische Literatur lieferten, und wie immer vom berüchtigten Pinguin (Insider).
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